PRODUKT-UND PROZESSMANAGEMENT MIT PLM Steinbeis-Zertifikatslehrgang

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Kosten:

3.850 Euro zzgl. MwSt.

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ZERTIFIKATSLEHRGANG PRODUKT-UND PROZESSMANAGEMENT MIT PLM
“Ausbildung zum/zur Anwendungsexperte/in für Product Lifecycle Management (PLM)

Unternehmensübergreifendes und anwendungsorientiertes Management von Produkt- und Prozess-bezogenen Daten und Informationen

Die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung innovativer Produkte sowie die Fähigkeit, auf sich dynamisch wandelnde Märkte zu reagieren, ist eine wichtige Voraussetzung zur Aufrechthaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in einem globalen Umfeld. Vielfältige Produkte, komplexe Prozesse, verkürzte Durchlaufzeiten, Kostendruck und zunehmende Forderungen der voranschreitenden internationalen Kooperationen, u.a. zwischen Herstellern, Zulieferern und Dienstleistern untereinander sowie die verstärkte Kundenbindung führen zu einer starken Vernetzung verschiedener Unternehmenseinheiten weltweit. Ziel ist es dabei, Daten und Informationen sowohl aus verschiedenen Phasen des Produktlebenszyklus als auch aus unterschiedlichen Disziplinen unabhängig von Ort und Zeit bereitzustellen, zu verwalten und integriert nutzen zu können. Wichtige Einflussfaktoren, die hierbei zu berücksichtigen sind, sind die höhere Produktvarianz, die größere Integrationstiefe von Systemkomponenten sowie die immer kürzere Innovationszyklen um Kundenwünsche nach preisgünstigen Produkten in einem globalisierten Marktumfeld aber mit lokal unterschiedlichen Anforderungen erfüllen zu können.

In diesem Zusammenhang versteht man unter Product Lifecycle Management (PLM) das unternehmensübergreifende IT-Management aller auf das Produkt und den Prozess bezogenen Daten und Informationen im gesamten Produktlebenszyklus. Beginnend mit der ganz frühen Phase der Anforderungsaufnahme bis hin zum Recycling und über die Bereichsgrenzen eines Unternehmens hinaus werden unterschiedliche Projektaktivitäten organisatorisch und systemtechnisch unterstützt. PLM–Systemlösungen bilden dabei den funktionalen und administrativen IT-Backbone. Die Durchdringung dieser Systeme gerade für kleinere und mittlere Unternehmen sowie der Einsatz über den gesamten Produktlebenszyklus fordern eine systematische Vorgehensweise. Dies kann geschehen, wenn die Einführung und Umsetzung von PLM-Konzepten und –Systemlösungen in den Unternehmen als ganzheitlicher Prozess betrachtet wird, der die Organisation, die Technik und den Menschen umfasst.

Zu vermittelnde Fähigkeiten:
• methodische und praktische Vermittlung von komplexen Zusammenhängen
• Analyse, Optimierung und Schulung von PLM-Prozessen
• Integration von Produkt- und Prozessdaten
• Betreuung von PLM-Anwenderteams
• Konzipierung von unternehmensübergreifenden PLM-Strategien

Der Lehrgang wird wie folgt aufgebaut:

Modul 1: GRUNDLAGEN DES PRODUCT LIFECYCLE MANAGEMENT (8 Stunden)
Das Gesamtkonzept des Product Lifecycle Management (PLM) wird vorgestellt und seine Anwendung, Nutzen und Potentiale werden aufgezeigt. Beispiele aus der Unternehmenspraxis werden diskutiert. Abschließend werden führende Anbieter von PLM-Systemlösungen vorgestellt.
Lerninhalte:
• Begriff, Zielsetzung und Einsatzgebiete
• Der Produktlebenszyklus als Prozess
• Unternehmensziele und Wirtschaftlichkeit eines PLM-Ansatzes

Modul 2: ORGANISATION (8 Stunden)
Große Mengen von Produkt- und Prozessdaten müssen mit Hilfe von IT-Systemen gespeichert und verwaltet werden. Dieses Kapitel verschafft einen Überblick, wie die technische Organisation größerer Daten- und Informationsmengen mithilfe PLM-Systemlösungen erfolgt.
Lerninhalte:
• Daten, Information und Wissen
• Nummern- und Klassifizierungssysteme
• Produktstrukturen, Stücklisten und Verwendungsnachweise
• Dokumentenverwaltung mit PLM

Modul 3: FUNKTIONEN ( 16 Stunden)
Es werden IT-Systemfunktionen vorgestellt, die eine PLM Lösung bieten muss, um das Managementkonzept PLM zu unterstützen, aufgeteilt in:

• Product Data Management (PDM) Funktionen zur Unterstützung der Produktentwicklung, Verwaltung und Archivierung sämtlicher Produktdaten wie Zeichnungen, Sachmerkmalen oder Stücklisten
• Enterprise Ressource Planning (ERP) Funktionen zur Planung und Organisation der Fertigung einschließlich Kapazitätsplanung, Auftragsabwicklung, Verwaltung von Stücklisten und Materialdaten
• Customer Relation Management (CRM) Funktionen für die Verwaltung aller Kundenbeziehungen einschließlich Adressdaten, Kontakthistorie, Angebote, oder Aufträge sowie
• Supply Chain Management (SCM) Funktionen für die Planung und das Management aller Aufgaben bei Lieferantenwahl und Beschaffung, Umwandlung und sonstiger Aufgaben der Logistik.
• Darauf aufbauend werden PLM Funktionen vorgestellt, die den gesamten Produktlebenszyklus in die Betrachtungsweise integrieren, wie Portfoliomanagement, Projektmanagement, Governance und Compliance sowie Feedback-Management.

Lerninhalte:
• Product Data Management (PDM) Funktionen
• Enterprise Ressource Planning (ERP) Funktionen
• Customer Relation Management (CRM) Funktionen
• Supply Chain Management (SCM) Funktionen

Modul 4: GANZHEITLICHES IT-MANAGEMENT (4 Stunden)
Das Managementkonzept PLM sieht die Integration einzelner Teilprozesse zu einem lebenszyklusumspannenden Gesamtprozess vor. Systeme, die die einzelnen Lebenszyklusphasen IT-basiert unterstützen, müssen daher logisch integriert werden. Das Kapitel beleuchtet IT-technische Grundlagen zur Integration verschiedener IT-Systeme. Wichtige Integrationsebenen sind Geschäftsprozessintegration, Anwendungsintegration und Middlewareintegration.

Lerninhalte:
• IT-Architektur von PLM-Systemlösungen
• Daten- und Applikationsschicht
• Service-orientierte Architekturen
• Zugriffsschutz und Sicherheit

Modul 5: EINFÜHRUNGSMETHODIKEN (4 Stunden)
Die Umsetzung des PLM Ansatzes in einem Unternehmen erfordert eine Umstrukturierung der Geschäftsprozesse des Unternehmens sowie der beteiligten Partner. Daneben muss die bestehende IT-Landschaft erweitert und so gestaltet werden, dass die neuen Geschäftsprozesse möglichst optimal unterstützt werden. Zur Realisierung ist ein unternehmensumspannendes Projekt nötig, bei dem die Einbindung der Mitarbeiter in die PLM-Einführung von entscheidender Bedeutung ist.

Lerninhalte:
• Ist-Analyse und Soll-Konzept
• IT-Systemauswahl
• Praktische Einführung und Betrieb von PLM-Systemlösungen

Transferprojekt
Im Anschluss an das Kursprogramm wird ein Transferprojekt im Unternehmen durchgeführt, um das Erlernte in der Praxis zu erproben und zu vertiefen. Das Transferprojekt wird in einem Bericht dargestellt und auf einem Workshop präsentiert, diskutiert und verteidigt.

Dozentin:
Prof. Dr. Dr.-Ing. D.h.c. Jivka Ovtcharova

Jivka Ovtcharova ist seit 2003 ordentliche Professorin (C4) und Leiterin des Instituts für Informationsmanagement im Ingenieurwesen (IMI) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Weiterhin ist sie seit 2004 Direktorin für Process and Data Management in Engineering im Bereich Intelligent Systems and Production Engineering des Forschungszentrums Informatik (FZI) in Karlsruhe. Sie studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Sofia sowie Wärmeenergie und Automatisierung am Moskauer Institut für Energie. 1992 promovierte sie in Maschinenbau an der TU Sofia und 1996 in Informatik an der TU Darmstadt. Zwischen 1982 und 1987 war sie in der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften tätig und danach von 1987 bis 1996 am Fraunhofer IGD als Projektleiterin für CAD und Feature-basiertes Design. Von 1996 bis 1998 war sie verantwortlich für Individualproduktion im Bereich Menschmodellierung der Fa. Tecmath in Kaiserslautern und von 1998 bis 2003 leitete sie das Process and Systems Integration Center von General Motors Europe im Internationalen Technischen Entwicklungszentrum der Adam Opel GmbH in Rüsselsheim.
Neben Aufgaben als Mitglied des Uni-Senats und FZI-Vorstand war Jivka Ovtcharova bis Juni 2011 Sprecherin des KIT-weiten Kompetenzbereichs „Systeme und Prozesse“. Seit 2005 ist sie Koordinatorin für die Ausbildung in Maschinenbau und Informatik an der Fakultät für deutsche Ingenieur- und Betriebswirtschaftsausbildung (FDIBA) der TU Sofia, wo sie seit 2007 als Mitglied des Wissenschaftlichen Rates mitwirkt. 2009 wurde sie in den Beirat des Europäischen Zentrums für Frauen und Technologie berufen. Sie ist Mitglied zahlreicher Gremien, darunter die Wissenschaftliche Gesellschaft für Produktentwicklung WiGeP – Berliner Kreis & WGMK. Darüber hinaus ist sie auch als Gutachterin der Europäischen Kommission, der Fraunhofer-Gesellschaft, der DFG, der Alexander von Humboldt-Stiftung und des DAAD tätig.

93100-blau-transparent-eZertifikat und Berufsbezeichnung
Voraussetzung für den Erwerb des Hochschulzertifikats ist die Teilnahme am Kurs Produkt- und Prozessmanagement mit PLM, Modul 1 bis 5. Nach Abschluss dieser 5 Kurstage sollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Stoff anhand von Kursunterlagen vertiefen. Der Stoff wird in einer einstündigen schriftlichen Klausur geprüft. Für die erfolgreiche Teilnahme am Seminar und der Klausur werden 3 Credit Points vergeben. Wird zusätzlich ein Transferprojekt bearbeitet und eine Transferarbeit angefertigt, präsentiert und verteidigt, können insgesamt 6 Credit Points und die Berufsbezeichnung „Anwendungsexperte/in für PLM“ vergeben werden. Die Benotung erfolgt auf der Grundlage der Klausur und der Beurteilung des Transferprojektes und seiner Verteidigung. Die erfolgreiche Teilnahme führt zu einem Hochschul-Zertifikat der Steinbeis-Hochschule Berlin.

Teilnahmevoraussetzungen
Der Kurs ist für Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Fachrichtungen offen. Vorausgesetzt wird ein Hochschulabschluss oder eine mindestens dreijährige Berufserfahrung.

Seminarort
Akademie für Luft- und Raumfahrt, Böblingen

Teilnahmegebühr
3.850 Euro zzgl. MwSt.
Für Wiedereinsteigerinnen/Wiedereinsteiger fällt zusätzlich eine Vermittlungsgebühr in Höhe von 1.130 Euro zzgl. MwSt. an

Gerne führen wir diesen Zertifikatslehrgang auch exklusiv für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Ihres Hauses, wahlweise bei uns oder in Ihrem Unternehmen, durch. Hierfür erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot. Rufen Sie uns an.

Alle Seminare stehen auch für Teilnehmer offen, die im Moment keine Zertifizierung anstreben. Wir bieten daher die Möglichkeit und eine Bescheinigung für den Besuch einzelner Seminartage.

Wiedereinstieg in den Beruf
Die ASA bietet für Wiedereinsteiger und Wiedereinsteigerinnen in den erlernten Beruf zusätzliches Coaching und eine Vermittlung in ein Unternehmen an.

Termine
Modul 1-2                08. +09.11.2013
Modul 3-5                14.  – 16.11.2013
Workshop                30.11.2013

Kontakt und Anmeldung
Akademie für Luft- und Raumfahrt, ASA in Böblingen

 

Flyer                  Flyer ZL PPPlm
Anmeldung    Anmeldung Zertifkatslehrgang ZL PPPLM 8.11.2013

 

Steinbeis Transferzentrum

Aerospace Technology and Application (ASA)
Schwarzwaldstr. 134
70569  Stuttgart
Tel.: + 49 (0) 711-451001-11
Fax: + 49 (0) 711-451001-41
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